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Wam Kat's

24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung

Wam Kat muß man erlebt haben: In Jeanshemd und mit typischer Strickmütze über dem grauen Haarzopf hält er eine geplatzte Rote Bete in der einen und eine verknubbelte Möhre in der anderen Hand hoch und macht darauf aufmerksam, dass dieses Gemüse üblicherweise in den Müll wandern würde. Genau wie die Riesenzucchini, die er herumzeigt. Denn diese Gemüse haben Fehler, entsprechen also keiner Handelsklasse, darum kommen sie nicht in den Handel.

Wam Kat's 24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung, orange pressCurry aus "Abfall"

Aus solchen Produkten, auf Brandenburger Bauernhöfen eingesammelt, hat Wam Kat im Sommer für die Aktion "Taste the Waste" ein "Müll-Mahl" gekocht - auf dem Dorothea-Schlegel-Platz mitten in Berlin. Zum Start des Kinofilm- und Buchprojektes von Valentin Thurn und Stefan Kreutzberger saßen Hunderte von Neugierigen auf grünen Gemüsekisten, an langen, weiß gedeckten Tafeln. Wam Kat schöpfte aus riesigen Töpfen ein wohlschmeckendes, würziges Curry-Gericht auf tiefe Teller.

 

Küchenzauberer

Er ist ein Küchenzauberer, der das Unmögliche möglich macht: auf großen Demonstrationen oder Festivals für Tausende von Menschen zu kochen. Er kocht nicht nur gut, sondern auch vegetarisch und vegan. Denn danach fragen seit den 1990er Jahren immer mehr Leute, die sich nicht nur gesund, sondern auch politisch korrekt ernähren wollen, meint: möglichst ohne tierische Produkte.
Es sind logistische Meisterleistungen, die der überzeugte Pazifist immer wieder neu vollbringt, denn Demonstrationen gibt es genug, zuletzt die Castor-Transporte nach Gorleben. In seinem Buch "24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung" erzählt der Niederländer Geschichten aus seinem Leben, die ihn zu speziellen Rezepten animiert haben – nachzukochen im Vier-Personen-Format.

Kochen als Teil des Systems

Es begann mit Pfadfinder-Suppentöpfen im holländischen Volksküchen-Kollektiv "Rampenplan" (was soviel heißt wie Katastrophenschutzplan). Schon damals war Kochen für ihn eine politische Handlung, denn alles, was man isst, benutzt und konsumiert, ist Teil eines Systems, das einer Minderheit Profit und der Mehrheit Abhängigkeit und Unterdrückung beschert. Dazu gehört eine von multinationalen Großkonzernen bestimmte Lebensmittelindustrie ebenso wie die europaweit geförderte Fleischproduktion aus Massentierhaltung.

Politischer Aktivist

Wam Kat's Leben war ein aufregend politisches – als Kochlehrling auf dem Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior", als Arbeiter in einer Fleischfabrik, als Praktikant bei einem Biogärtner, der aus dem Mittelalter gekommen zu sein schien, als vehementer Vertreter einer saisonalen und regionalen (Gemüse)küche, als Demo-Koch, der sich "mangelhaftes" Gemüse von Bio-Bauern holt, das erst nach der Demo von den Spendengeldern bezahlt wird. Er hat die "Atomkraft – nein danke"-Bewegung unterstützt, Wasser aus der Maas in Flaschen angeboten, um ein Zeichen zu setzen gegen die Giftstoffe in der wichtigsten Trinkwasserquelle Hollands, und mit Gemüse aus dem Müllcontainer gekocht.

Massentaugliche Rezepte

Er war bei Straßenkämpfen und Hausbesetzungen dabei, beim G8-Gipfel in Heiligendamm und hat Flüchtlingslager auf dem Balkan besucht. Stets war Wam Kat ein Kämpfer für die gerechte Sache, für Frieden in der Welt - ein Idealist, Aktivist und genialer Koch.
Seine Rezepte heißen u.a. Sitzblockade (für 100 Personen!), Spachtelmasse (vegane Brotaufstriche), Friedensburger (vegetarischer Burger) oder Präkolumbus (Buchweizenbrei), und mit seiner "Weltmahlzeit" öffnet er die Augen für Ressourcenverschwendung und Welthunger.
Ein politisches (Koch)Buch für alle, die nicht nur träumen und reden, sondern die Welt aktiv verändern und sofort bei sich selbst anfangen wollen!
(Christiane Schwalbe)

"Wam Kat's 24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung"
orange press, 256 Seiten, 25 Euro

 

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