Tübingen hat einen Veggiday
"Eine Stadt macht blau" ist das einprägsame Motto der städtischen Klimaschutzkampagne, die Oberbürgermeister Boris Palmer im Frühjahr 2008 ins Leben rief. Zu den vielen Maßnahmen, die unser Klima schützen, zählen Ökostrom, Fahrrad statt Auto, Bürgersolaranlagen und energetische Sanierungen öffentlicher Gebäude – und jetzt auch ein Veggiday an der Mensa Prinz Karl.
Vegetarisch und vegan
Vegetarisches Cordon Bleu, Kartoffelrösti mit Rahmchampignons, Ratatouille und Pasta mit Zucchini – der Speiseplan des Veggidays sieht vielfältig aus. Im Wintersemester 2011/2012 wird hier jeden Donnerstag nur vegetarisches Essen und ein veganes Essen serviert, ganz ohne Fisch und Fleisch. Aber nicht nur das: Auch die Qualität des vegetarischen Essens soll verbessert werden.
Essen für den Klimaschutz
Jörg Tremmel und Verena Farhadian, Projektleiter der Aktion, sagten im Interview des Schwäbischen Tagblattes: "Wir möchten als Multiplikator fungieren, um möglichst vielen Mensen und Menschen zu zeigen, dass sie über weniger Fleischkonsum einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten können."
Kein Zwang
Unter der Überschrift "Droht nun die Ökodiktatur?" erklären die Initiatoren in ihrem Flyer, worum es eben nicht geht: "Einmal mittags pro Woche in der Mensa kein Fleisch anzubieten, ist keinerlei Zwang. Fleischkonsum war noch in den 1950er Jahren nur sonntags üblich, trotzdem fühlte sich niemand in seinen Menschenrechten verletzt. Im Sinne einer intergenerationellen Solidarität sollten wir nicht heute kurzfristige Vorteile realisieren, gleichzeitig die langfristigen Kosten in die Zukunft verschieben. Das verletzt die Rechte künftiger Generationen. Der Klimawandel wird wesentlich vom CO2-Ausstoß verursacht und unsere Ernährung hat darauf einen bislang zu wenig beachteten Einfluss."
Bewusstseinswandel
Die Initiatoren wollen mit dem Veggiday einen Bewusstseinswandel in Gang setzen: Wie kann jeder einzelne schon durch die Veränderung seiner Essgewohnheiten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Veggiday, initiiert vom Arbeitsbereich "Generationengerechte Politik" am Institut für Politikwissenschaft der Uni Tübingen, wird dort auch wissenschaftlich begleitet. Nach den Auswertungen fällt dann die Entscheidung, ob der Tübinger Veggiday eine dauerhafte Einrichtung wird.
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