Auszeichnung für Bremen - Progress Award 2010

Bremen hat ein neues Gütesiegel –
mehr oder weniger unbeabsichtigt allerdings.

Die Tierrechtsorganisation Peta zeichnet die Hansestadt mit dem "Progress Award 2010" aus. Die Organisation ist nicht gerade zimperlich, wenn es um die drastische Darstellung extremer Tierquälerei geht. Davon kann man sich auf der Website von Peta überzeugen.

Fleischlos am Donnerstag

"Bremen trägt zu einem ethischeren Lebensstil in unserer Gesellschaft" bei, heißt es in der Begründung, in der neben dem Bemühen, die Affenversuche an der Bremer Universität zu beenden, auch die Einführung des "Veggiday" ausgezeichnet wird. Die Aktion für einen fleischlosen Tag in der Woche, von der Bürgerstiftung Bremen ausgerufen, wird unterstützt von Bürgermeister Jens Börnsen, der die Schirmherrschaft übernommen hat.

Klimaschutz auf dem Teller

Der Veggiday ist allerdings ursprünglich nicht aus Tierschutzgründen eingeführt worden, die Initiatoren sind auch keine Vegetarier. Ziel der Bürgerstiftung Bremen ist es vielmehr, mit diesem Tag ein Zeichen für den Klimaschutz und für die Nachhaltigkeit in der Ernährung zu setzen. Kitas, Schulen, Kantinen und Restaurants sollen einmal in der Woche vermehrt Gerichte ohne Fleisch und Fisch anbieten.
Darüber hinaus soll der Veggiday dazu dienen, längerfristig Gewohnheiten zu verändern und das Bewusstsein für eine gesunde und Ressourcen schonende Ernährung zu schaffen. Nicht zu vergessen sind die Wasserknappheit und die Probleme der Welternährung, die durch die Abholzung von Regenwäldern zugunsten von Weideflächen und Tierfutteranbau für die Massentierhaltung entstehen.

Artgerechte Nutztierhaltung

Dass mit weniger Fleisch auf dem Teller auch Tierschutz praktiziert wird, ist für die Veggiday-Initiatoren ein sinnvolles und erfreuliches "Nebenprodukt". Wenn schon Fleisch, dann aber nicht aus Massentierhaltung, sondern von regionalen Landwirten, die Nutztiere nach biologisch-ökologischen Grundsätzen artgerecht aufziehen.