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Basisdaten der deutschen Landwirtschaft


52,4% landwirtschaftliche Nutzfläche

Deutschland hat insgesamt eine Fläche von 357.125 km², davon werden 52,4% landwirtschaftlich genutzt. die restliche Fläche teilt sich auf in Wald (30,1%), Siedlungs- und Verkehrsflächen (13,3%) Wasserflächen (2,4%) und Sonstige Abbauflächen (1,6%) wie Braunkohletagebau und Steinbrüche.
Die größten landwirtschaftlich genutzten Flächen sind in Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Landwirtschaft, Traktor im GetreidefeldStrukturwandel zum Großbetrieb

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche hat sich seit 1991 kaum verringert (-0,5%), die Anzahl der Betriebe aber ist um 42,7% von 654.000 auf 375.000 zurückgegangen und das vorwiegend bei den familiengeführten Bauernhöfen in Westdeutschland. In Ostdeutschland ist die Zahl der Betriebe historisch bedingt mit rund 30.000 Betrieben fast gleich geblieben.
Resultat dieses Strukturwandels zum Großbetrieb: Nur 9% der Betriebe bewirtschaften (2007) 52% der landwirtschaftlichen Fläche, umgekehrt also 91% der Betriebe nur 48% der Flächen, und dieser Trend hält an. Betriebe unter 75 ha gelten nicht mehr als konkurrenzfähig.

Stetiger Beschäftigungsrückgang

Dieser Konkurrenzdruck zeigt sich auch am Rückgang bei den Beschäftigten. In den 8 Jahren von 1999 bis 2007 ist die Zahl der Arbeitskräfte um 12,9% auf 1.251.400 Personen zurückgegangen und das überwiegend bei den kleinen und mittleren Familienbetrieben in Westdeutschland. 1999 waren noch 3,6 Vollzeitkräfte pro 100 ha tätig, 2007 nur noch 3,1 Personen, das ist ein 'Produktivitätsfortschritt' von 13,9% hin zur industriellen Landwirtschaft mit Monokulturen und Massentierhaltung.

Tierfutter, Milch und Schweine

Die deutsche Landwirtschaft hat 2008 pflanzliche Erzeugnisse im Wert von 25 Mrd. Euro angebaut, 71,4 Mio. t Silomais als Tierfutter und 50 Mio t Getreide. Tierische Produkte wurden im Wert von 22,1 Mrd. Euro produziert: Milch (9,5 Mrd. Euro), Schweine (6,6 Mrd Euro), Rinder (3,8 Mrd. Euro) und Geflügel (1,9 Mrd. Euro).
Zwischen 2000 und 2008 ist die Mast von Schweinen um 35,4% und von Geflügel um 34,2% gestiegen. Das hat einerseits zu einem Exportüberschuss bei Fleisch und andererseits zu einem riesigen Bedarf an Futtermitteln geführt, die in Form von Getreide und Soja importiert werden mussten.

Volkswirtschaftlicher Ertrag nur 0,8% des Bruttoinlandsprodukts

Mit 0,8 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist der Anteil der deutschen Landwirtschaft äußerst gering. Wenn man bedenkt, dass 52,4% der Fläche Deutschlands von der Landwirtschaft eingesetzt werden, um 0,8% des Bruttoinlandsprodukts zu erwirtschaften, dann ist das ein deutliches Missverhältnis, für das man nach Erklärungen suchen muss. Zumal diese 'Primärproduktion' Basis einer Lebensmittelindustrie ist, deren nachgelagerter Umsatz viermal so hoch ist wie der landwirtschaftliche Umsatz. Darüber hinaus hat sich Deutschland laut Umweltbundesamt inzwischen zum viertgrößten Agrarexporteur der Welt entwickelt.
Ganz offensichtlich schlagen sich nicht alle Kosten der Landwirtschaft in den Preisen nieder: Subventionen in Milliardenhöhe, die der Landwirtschaft gezahlt werden und die sie nicht mehr in die Abgabepreise einrechnen muss, Umweltbelastungen und Gewässerverunreinigungen, die von der Allgemeinheit getragen werden.

 

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