"Klimaschutz- und Energieprogramm 2020"
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Bremen will CO2-Ausstoß um 40 Prozent verringern
Bremen will bis 2020 seinen CO2-Ausstoß gegenüber 1990 um 40 Prozent verringern. "Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind Anstrengungen bei den politischen Rahmenbedingungen, den Unternehmen aber auch von jedem Einzelnen notwendig", sagte Senator Dr. Reinhard Loske zur Vorstellung des "Klimaschutz- und Energieprogramms 2020", das der Senat in seiner heutigen Sitzung (15.12.2009) verabschiedet hat.
Für das in den letzten Monaten unter Federführung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa erstellte "Klimaschutz- und Energieprogramm 2020" wurde von Gutachtern die künftige Entwicklung der bremischen CO2-Emissionen in zwei Szenarien dargestellt. Im Rahmen eines Referenzszenarios wurden hierbei – neben allgemeinen demografischen, technologischen und ökonomischen Trends – auch die Wirkungen der Klimaschutzpolitik auf nationaler und europäischer Ebene abgebildet. Danach ergibt sich bis 2020 eine Minderung der bremischen CO2-Emissionen um rund 20 Prozent.
Im Klimaschutzszenario, das darüber hinaus eine aktive Klimaschutzpolitik auf Landes- und kommunaler Ebene annimmt, wird eine CO2-Minderung um etwa 33 Prozent erreicht. "Dieses Ergebnis zeigt deutlich, dass die Klimaschutzmaßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene allein nicht ausreichen. Um das gesetzte CO2-Minderungsziel zu erreichen, sind darüber hinaus erhebliche zusätzliche Anstrengungen auf Landes- und kommunaler Ebene erforderlich, auch um die noch bestehende Klimaschutzlücke von etwa sieben Prozentpunkten zu schließen", so Senator Reinhard Loske.
Das Programm sieht eine Reihe von Maßnahmen im Bereich der Strom- und Wärmeversorgung, aber auch bei der Gebäudesanierung und dem Verkehr vor. "Zentraler Punkt unserer Klimaschutzstrategie ist die effizientere Nutzung von Energie. Wir verschwenden immer noch viel zu viel Strom und Wärme", so Loske. Weitere Eckpfeiler des Programms sind die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung, der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und des Fernwärmenetzes, energetische Gebäudesanierung und strenge Kriterien beim Neubau sowie die Förderung des Radverkehrs und der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs.
Pressemitteilung des Senats Bremen, den 15.12.2009
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