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Klimaschutz auf dem Teller

Fleischfrei gegen globale Erwärmung

Natürlich wollen wir alle etwas für's Klima tun – wir kaufen Energiesparlampen, drehen die Heizung nicht ununterbrochen auf, fahren häufiger mit dem Zug in die Ferien und lassen das Auto schon mal stehen, um Einkäufe mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen.

Gute Beispiele

Buntes Gmüse Dass man auch mit dem, was man tagtäglich auf dem Teller hat, viel für den Klimaschutz tun kann, dringt nur langsam ins Bewusstsein des aufgeklärten Europäers. Seit dem gescheiterten Klimagipfel im Dezember 2009 in Kopenhagen wird das Thema Ernährung & Klimaschutz allerdings auffallend intensiv publiziert. Ein Blick über den Tellerrand, hinüber nach Gent in Belgien oder in die brasilianische Metropole Sao Paulo beweist:
mit "Veggiedag" oder "segunda sem carne" geht es auch ganz anders.

"Veggiedag"

In Gent führt ein kleiner Stadtplan inzwischen zu den Restaurants, die seit Mai 2009 beim fleischfreien Gemüse-Donnerstag mitmachen. Die Kampagne ist eine Attraktion der Stadt geworden, die viele Journalisten ganz nah besehen wollten und der flämischen Stadt zu ungeahnter Publizität verhalfen.

"Meatout"-Kampagne in den USA

Es begann ursprünglich im "Land des unbegrenzten Fleischkonsums", in den USA. Dort wurde 1985 eine Meatout-Kampagne gestartet, um mit einem fleischlosen Montag auf eine gesunde Lebensweise aufmerksam zu machen, verbunden mit dogmatischen Tierschutzzielen unter dem Motto "Gesunde und gewaltfreie Ernährung".
Immerhin: In Amerika ist vegetarisches Essen vor allem bei jungen Leuten inzwischen "cool", es gibt vegetarische Burger und Hot Dogs und auch einen kleinen Trend zu mehr vegetarischer Kost. Die Quote ist allerdings ähnlich gering wie in Deutschland. Nur ca. 2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung essen vegetarisch.

Fleisch = Wohlstand

Ein Europäer vertilgt im Durchschnitt 90 Kilo Fleisch im Jahr. Inder essen pro Jahr nur fünf Kilo, was aber vor allem daran liegt, dass 40% der Inder aus religiösen Gründen gar kein Fleisch essen. Allerdings wächst der Fleischverzehr vor allem in Ländern, denen industrielles Wachstum zunehmend wirtschaftlichen Aufschwung bringt. Fleisch zu essen ist in ehemaligen Entwicklungsländern ein Zeichen für Wohlstand. Davon abgesehen wächst die Weltbevölkerung stetig, sie bei abnehmenden Ressourcen satt zu kriegen, ist eine der wichtigsten weltpolitischen Aufgaben in den nächsten Jahrzehnten.

Weltweite Klimaschutzinitiative

Fleischkonsum ist eine zwiespältige Angelegenheit, die vor allem die Landwirte auf den Plan ruft. Als in Magdeburg SPD, Grüne und Tierschutzpartei einen fleischlosen Tag nach Genter Vorbild "ausrufen" wollten, kam ihnen die Metzgerinnung massiv in die Quere. Fleischverzicht lässt sich nicht von oben verordnen.
Dass die Landwirtschaft ein Problem für den Klimaschutz ist, weiß auch Bundesagrarministerin Ilse Aigner. Und mit ihr KollegInnen aus fast 50 Staaten. Weshalb auf dem Internationalen Agrarministergipfel im Januar 2010 in Berlin, der parallel zur Grünen Woche stattfand, eine groß angelegte Klimaschutz-Initiative gestartet wurde. Leider ohne verbindliche Ziele. Immerhin wurden konkrete Arbeitsaufträge verteilt. U.a. wird es einen "Klima-Check" geben, meint: Jedes Land muss prüfen, mit welchen Aktionen es gegen die globale Erwärmung vorgehen will.

Landwirtschaft auf dem Prüfstand

Aufgabe sei es, in jedem einzelnen Land gezielt nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Landwirtschaft so umgestaltet werden kann, "dass sie ein Optimum an Klima- und Umweltverträglichkeit" erreicht, erklärte die Ministerin. Auf dem Weg zu mehr Effizienz und Klimaschutz kommen wir deshalb nur weiter, wenn jedes Land mit Hochdruck seinen Agrarsektor analysiert und bei diesem Klima-Check alle klimarelevanten Prozesse auf den Prüfstand stellt."

(Christiane Schwalbe)

 

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